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Ordnung ist Psychohygiene

  • Nicole
  • 8. Nov.
  • 3 Min. Lesezeit
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Er begegnet mir immer wieder und auch ich kenne diesen Zustand aus eigener Erfahrung: Der Schreibtisch ist überhäuft mit Papieren, das Wohnzimmer wirkt wie nach einem Wirbelsturm und die Lagerräume sind zur Abstellkammer für Altlasten verkommen.

Im Kopf herrscht das gleiche Chaos wie in der Umgebung.


Genau hier zeigt sich, was viele unterschätzen – Ordnung ist weit mehr als nur Ästhetik. Ordnung ist Psychohygiene. Aufräumen befreit nicht zur die Räume, sondern die Seele.


🧩 Was bedeutet „Psychohygiene“ überhaupt?


Der Begriff „Psychohygiene“ beschreibt Maßnahmen, die der seelischen Gesundheit dienen – also alles, was hilft, Stress abzubauen, sich zu stabilisieren und das innere Gleichgewicht zu bewahren. Dazu zählen Meditation, Sport, soziale Kontakte – und eben auch: Ordnung schaffen.

Denn wer sein Umfeld bewusst "aufräumt" und strukturiert, strukturiert automatisch auch sich selbst.


Chaos im Außen spiegelt oft das Chaos im Inneren wider – und umgekehrt kann äußere Ordnung erstaunlich heilsam auf die Psyche wirken. Vor Jahren haben mich die Umstände einer Trennung dazu gezwungen, durch ein tiefes Tal zu gehen. Ich musste mich mit meiner Ansammlung an Dingen und Glaubenssätzen auseinandersetzen. Das Loslassen und Reduzieren hat mir am Ende von diesem herausfordernden Weg, die Kraft gegeben, mein Leben neu zu gestalten.


Ich habe wirklich jeden Gegenstand in die Hand genommen, hinterfragt, los gelassen oder behalten. Die Geschichten oder auch Glaubenssätze dazu kamen an die Oberfläche. Das war ein längerer, auch schmerzhafter Prozess, der am Ende sehr heilsam war. Tatsächlich war das auch die Initialzündung meinen langjährigen Job zu kündigen und OrdnungsArt zu gründen.


🌿 Warum Ordnung der Seele guttut


  1. Klarheit statt Überforderung: In einer aufgeräumten Umgebung kann sich der Geist entspannen. Wir müssen weniger Reize verarbeiten, weniger suchen, weniger improvisieren. Das schafft mentale Kapazität – für Kreativität, Ruhe und Konzentration.


  2. Selbstwirksamkeit erleben: Etwas in Ordnung zu bringen, ist ein sichtbarer Erfolg. Wenn du dein Zuhause oder deinen Arbeitsplatz strukturierst, erlebst du direkt, dass du Kontrolle hast – über dein Umfeld und über dich selbst.


  3. Stressreduktion durch Routine: Kleine, regelmäßige Aufräumrituale helfen, das Chaos gar nicht erst entstehen zu lassen. Das Gefühl, „alles im Griff“ zu haben, reduziert Stress und vermittelt Sicherheit.


  4. Symbolische Reinigung: Ballast abwerfen, Dinge loslassen, Platz schaffen – das gilt nicht nur für Gegenstände, sondern auch für alte Gedanken, Beziehungen oder Verhaltensmuster. Aufräumen wird so zur Form von innerer Reinigung.


🪞 Die Verbindung zwischen äußerer und innerer Welt


Meist merken wir erst beim Sortieren, wie eng unsere Stimmung mit der Umgebung verknüpft ist. Wer sich niedergeschlagen fühlt, hat oft weder Energie noch Motivation, Ordnung zu halten. Doch genau hier liegt der Schlüssel: Das Außen kann das Innen beeinflussen. Ein aufgeräumter Raum kann wie ein tiefes Durchatmen wirken – ein Signal an den Körper: „Hier ist alles gut. Du kannst loslassen.“


👣 Kleine Schritte, große Wirkung


Du musst nicht gleich dein ganzes Leben ausmisten. Schon kleine Schritte bringen spürbare Entlastung:


  • Beginne mit einer Schublade, einem Regal oder einer Ecke.

  • Stelle dir die Frage: „Brauche ich das wirklich?“

  • Räume regelmäßig statt radikal.

  • Finde Systeme, die zu dir passen – nicht umgekehrt.


Ordnung sollte nie Druck erzeugen, sondern Leichtigkeit. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Bewusstheit.


Ordnung als Akt der Selbstfürsorge


Ordnung zu schaffen ist keine Nebensache, sondern ein stiller Akt der Selbstliebe. Es ist, als würdest du dir selbst sagen: „Ich bin es wert, in einer Umgebung zu leben, die mir guttut.“Und genau das ist Psychohygiene – aufgeräumt, achtsam und tief heilsam.


💛Nicole

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